Josef Günthart aus Konstanz: Hingerichtet in Rastatt

Der Konstanzer Josef Günthart leistet seit 1843 Militärdienst im 3. Infanterie-Regiment. Im Mai 1849 ist das Regiment an der Meuterei gegen Befehlshaber und Offiziere der Bundesfestung Rastatt beteiligt. Soldaten bedrängen den Gouverneur der Festung, Kameraden aus dem Arrest zu entlassen, die zuvor Reden auf die Freiheit gehalten hatten. Vermutlich nimmt auch Günthart an diesen Protesten so maßgeblich teil, dass er

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Carl Schurz: Erster deutschstämmiger Minister der USA

Carl Schurz, überlebender Revolutionssoldat aus der Festung Rastatt, spricht fast kein Englisch, als er in New York ankommt. Kaum ein Jahr später hat er die Sprache im Selbststudium gelernt. Mit den bekannten „Forty-Eighters“ steht er in Kontakt, Friedrich Hecker wird sein Freund. 1857 wird Schurz in den Stadtrat von Watertown gewählt. Er wird in kurzer Zeit einer der wichtigsten Berater

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Lorenz Brentano: Revolutionärer Regierungschef wider Willen

Der Mannheimer Rechtsanwalt und badische Abgeordnete Lorenz Brentano hatte im Landtag für die Justizreform gekämpft und verteidigte nach der ersten Revolutionswelle 1848 mit großem Geschick einige der Akteure vor Gericht. Seiner Wahl zum Mannheimer Oberbürgermeister 1849 verweigerte die badische Regierung die Zustimmung. Nach der Flucht von Großherzog Leopold I. im Mai 1849 entsteht jedoch ein Machtvakuum. Die neue verfassungsgebende Versammlung

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Empfang mit der NObelpreisträgerin Olga Tokarczuk

Nach der Konstanzer Lesung der polnischen Literaturnobelpreisträgerin (2019) Olga Tokarczuk umringten 200 begeisterte Zuhörerinnen und Zuhörer die Autorin beim anschließenden Empfang im Rosgartenmuseum, wo Olga Tokarczuk geduldig Bücher signierte. Auf dem Erinnerungsbild im Museumscafé, v. l.: Mara Köchling, Leiterin der Pressearbeit des Schöffling/Kampa-Verlages, Grzegorz Zygadło, Ehemann der Autorin, Olga Tokarczuk, Dr. Elisabeth Kauder, Vorstand der C. G. Jung-Gesellschaft und Museumschef

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Marie Goegg-Pouchoulin: Vorkämpferin des Frauenstimmrechts

In Maries Genfer Elternhaus finden Ende der 1840er-Jahre revolutionäre Flüchtlinge aus mehreren Ländern Aufnahme. Darunter ist 1849 auch der geflohene Finanzminister der badischen Revolutionsregierung, Amand Goegg. Ihn erwartet in Baden die Todesstrafe. Marie Pouchoulin und Amand heiraten. Über ihn kommt Marie in Kontakt mit pazifistischen Gruppen und der entstehenden Arbeiterbewegung. Gemeinsam mit anderen Frauen ruft sie 1868 die erste internationale

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Nobelpreisträgerin Online

Erzählen – dem Geheimnis Sprache verleihen Aufgrund des großen Interesses an der Lesung mit der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk am Freitag, den 10. November sind die Platzkapazitäten im Bürgersaal bereits erschöpft. Um allen Literaturinteressierten eine Teilnahme zu ermöglichen, wird die Veranstaltung ab 19 Uhr online übertragen. Die Übertragung per ZOOM erreichen Sie unter diesem Link: https://uni-konstanz-de.zoom.us/webinar/register/WN_jOnk8bhxS52zGOhEQPbDhw

Dominik Kuenzer: Ein früher Streiter für den synodalen Weg

Seit 1836 ist Priester Dominikus Kuenzer Pfarrer am Konstanzer Spital. Als Schulrat setzt er sich für eine Reform des Schulwesens und der Lehrerausbildung ein. Die Bevölkerung wählt den liberalen Geistlichen in das badische Landesparlament. Anfangs verweigert die Kurie den nötigen Urlaub zur Wahrnehmung des Mandats. Mithilfe eines Vereins kämpft Kuenzer für eine synodale Reform der Kirche und für die Einbindung

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Ausgebucht – Lesung mit Nobelpreisträgerin

Die Trägerin des Literaturnobelpreises 2019, die polnische Schriftstellerin Olga Tokarczuk, liest und diskutiert am 10. November in Konstanz. Auf Einladung der C. G. Jung-Gesellschaft Bodensee, der Universität und des Rosgartenmuseums wird die 1962 geborene, international vielfach ausgezeichnete Autorin ab 19 Uhr im Bürgersaal aus ihrem neuesten, im Jahr 1913 in einem schlesischen Lungenheilort spielenden Roman „Empusion“ lesen. Die Autorin liest

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Thomas Sättele: Mit dem Kirchenschwert zur Revolution

Wenige Tage vor dem Heckerzug tritt der 40-jährige Lehrer und Wollmatinger Bürgermeister Thomas Sättele im Kreis der Landbürgermeister in Konstanz ganz energisch für den Freischarenzug ein und wirbt Teilnehmer. Seine Frau versteckt der Familiensage nach seinen Säbel. So leiht er sich das Eisenschwert des hölzernen Paulus in der Kirche St. Martin aus, nimmt dann aber nicht am Zug teil, denn

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Henriette Obermüller-Venedey: Frauenrechtlerin und Revolutionärin

Die 1817 bei Badenweiler geborene Henriette und ihr erster Mann Gustav Obermüller treten im Frühjahr 1848 bei politischen Versammlungen als Redner auf. Sie gründet den „Verein der Demokratinnen Durlachs“ mit. Während des zweiten badischen Aufstands 1849 unterstützt Henriette die Kämpfenden in Frontnähe. Nach dem Scheitern der Revolution wird sie wegen „revolutionärer Umtriebe“ zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach dem Tod ihres

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