Aktuelles
Ein erprobter Fischer
Dieser alte Reichenauer Fischer von Bernhard Schneider-Blumberg zeigt Spuren seines harten Berufs. Und doch schaut er kraftvoll auf den See, wo sich das Wasser türkisfarben färbt und sich schwere Wolken auftürmen. Schaut gerne in unserer Ausstellung „Wir schaffen was! Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee“ im Rosgartenmuseum vorbei.
Bernhard Schneider-Blumberg: „Ein Erprobter“, Öl auf Sperrholzplatte, 1927/28, ©Städt. Wessenberg-Galerie
Arbeit am Maschinenpantografen
Diese frühe Fotografie, vermutlich um das Jahr 1900 in Urnäsch entstanden, hält einen bedeutenden Entwicklungsschritt in der Textilveredelung fest. Wo zuvor jedes Tuch mühsam, einzeln von Hand bestickt werden musste, konnte nun der Maschinenpantograf automatisiert zahlreiche Tücher gleichzeitig besticken. So konnten nur zwei Arbeiter – meist eine Frau an den Garnen und ein Mann an der Automatik – bis zu 24 Halstücher mit identischen Mustern ausstatten. Womöglich stand der letzte Maschinenpantograf im Konstanzer Paradies.
Diese und weitere frühe fotografische Zeugnisse werden bis zum 5. Januar 2025 in der Ausstellung „Wir schaffen was! Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee“ im Rosgartenmuseum gezeigt.
Arbeit am Maschinenpantografen, Fotografie um 1900 ©Brauchtumsmuseum Urnäsch
Bau der Fähre Meersburg
Direkt unterhalb ihrer Meersburger Wohnung konnte die Künstlerin den Bau des neuen Fähranlegers mitverfolgen. In mehreren Grafiken und in diesem Ölbild hielt Szadurska, deren Schwerpunkte sonst Porträts und Landschaftsmalerei waren, die Bauarbeiten und den technischen Fortschritt auf dem Bodensee fest. Weitere Zeugnisse der früheren Arbeitswelt sind bis zum 5. Januar 2025 in der Ausstellung „Wir schaffen was! Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee“ bei uns im Rosgartenmuseum zu sehen.
Kasia von Szadurska: „Bau der Fähre Meersburg – Konstanz“, Öl auf Leinwand, 1929, ©Städtische Sammlung Meersburg
Die Nachtwache der Spinnerinnen
Der Waadtländer Eugène Burnand hat mit der „Nachtwache der Spinnerinnen“, im Original: „La veilleé des fileuses“ ein monumentales Werk geschaffen. Der in Paris tätige erfolgreiche Maler und Grafiker zaubert 1876 diese idealisierende Darstellung nächtlicher Heimarbeit in Öl auf die Leinwand. Doch die familiäre Idylle trügt: Tag und Nacht müssen die Frauen in schlecht beleuchteten Stuben um kargen Lohn arbeiten. Während die Spinnerei von Frauen und Kindern betrieben wurde, ist die Weberei hauptsächlich die Arbeit der Männer. Die Ostschweiz war die florierende Textilregion am Bodensee.
Dieses faszinierende Gemälde gibt es bis zum 5. Januar 2025 in der Ausstellung „Wir schaffen was! Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee“ im Rosgartenmuseum zu sehen.
Eugène Burnand: „Die Nachtwache der Spinnerinnen“, Öl auf Leinwand, 1876, © Museum zu Allerheiligen Schaffhausen
Der Holzmann
Vor der Umstellung auf Ölheizungen in den 1960er Jahren kam in der Stadt der „Holzmann“: Seine Hackmaschine zerkleinerte das gelieferte Holz in handliche Scheite. Der kuriose Eigenbau gehörte bis in die 1980er Jahre zum Konstanzer Stadtbild. Schaut gerne in unserer Ausstellung „Wir schaffen was! Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee“ im Rosgartenmuseum vorbei.
Fritz Hildebrandt: „Beim Holzmachen“, Öl auf Pappe, 1947, ©Rosgartenmuseum