Aktuelles
Zeichnungen des bekannten Heimatforschers Alfons Beck im Museum
Die Sammlung aus dem Nachlass des Heimatforschers Alfons Beck (1890 – 1968) berichtet von einem bewegten Leben, das ganz der Forschung und der Kunst gewidmet war. Der gebürtige Pforzheimer war vor 1914 als Lehrer an der deutschen Schule in Tanger, Marokko tätig, während des Ersten Weltkriegs führte ihn das Kriegsgeschehen in den Nahen Osten, nach Palästina und in die Türkei. Ab 1925 fanden Beck und seine ebenfalls künstlerisch begabte Frau Tilly Beck-Ziegler eine neue Heimat in Konstanz, wo er als Denkmalpfleger für Ur- und Frühgeschichte im Kreis Konstanz tätig war. Bei zahlreichen Grabungen und auf Wanderungen förderte der geologisch interessierte Heimatforscher hunderte Knochen und Keramik-Funde zutage, was ihm den Beinamen „Scherben-Beck“ einbrachte. Seine Enkelin Caterina Beck (li.) übergab die Zeichnungen ihrer Großeltern an die stellvertretende Museumsleiterin Lisa Foege (re.). Die feinen Bleistiftzeichnungen und Aquarelle flankieren nun die archäologischen Funde Becks, die sich bereits in der Sammlung des Rosgartenmuseum befinden.
Ein Nähsaal bei Schiesser
Trotz harter Arbeitsbedingungen blieben viele Betriebsangehörige wegen der guten Sozialleistungen ein Berufsleben lang „beim Schiesser.“ Diese und weitere fotografische Zeugnisse von Fabrikarbeit gibt es bis zum 5. Januar 2025 in der Ausstellung „Wir schaffen was! Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee“ bei uns im Rosgartenmuseum zu sehen.
Nähsaal der Firma Schiesser ©Stadtarchiv Radolfzell
Blick in die Rieter-Werke
In der Nachfolge des großen Adolf von Menzel wirft die Münchener Künstlerin einen Blick in die große Werkshalle der 1874 gegründeten Rieter-Werke. Der Schein des flüssigen Metalls beleuchtet die Arbeiter in der Gießerei. In Konstanz wurden Maschinen zur Ziegeleiproduktion hergestellt. 1900 konnte auf der Pariser Weltausstellung die erste Dachziegelrevolverpresse vorgestellt werden. 2009 wurden die Werke an der Schneckenburgstraße geschlossen, die Maschinenproduktion nach Asti im Piemont verlegt. Das Industriedenkmal wird heute durch unterschiedliche Mieter genutzt. Diese und weitere Zeugnisse von früheren Fabriken sind bis zum 5. Januar 2025 in der Ausstellung „Wir schaffen was! Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee“ im Rosgartenmuseum zu sehen.
Unbek. Münchener Künstlerin: „Werkshalle Rieter“, Öl auf Leinwand, um 1968, ©Rosgartenmuseum Konstanz
Interaktives Detektivspiel SherLOOK 2.0 im Rosgartenmuseum
Jetzt darf gespielt werden! Die Game-Night am 8. November 2024, der offizielle Startschuss des interaktiven Spiels, lockte rund 270 Hobby-Detektive ins Konstanzer Rosgartenmuseum. Besucherinnen und Besucher konnten das neue interaktive Detektivspiel SherLOOK 2.0 spielen und dabei ihre detektivischen Fähigkeiten austesten. Mit der eigens entwickelten App und einer Hightech-Lupe machen sich große und kleine Spürnasen spielerisch auf die Suche nach Ausstellungsstücken, die gemeine Langfinger vermeintlich gestohlen und gefälscht haben. Das strategische Spiel, das tief in die Geschichte des Museums eintaucht, verfügt über einen hohen Wiederspielwert und ist eine Einladung, die Geschichte der Stadt Konstanz und die Exponate des Museums auf völlig neue Art zu erkunden. Die mit der Hightech-Lupe ausgestatteten Spielkonsolen sind ab sofort an der Museumskasse ohne Aufpreis zum regulären Museumseintritt verfügbar. Schulklassen und Privatgruppe werden gebeten, sich vorab über rosgartenmuseum@konstanz.de anzumelden. Auf alle, die einen Fall richtig gelöst haben, wartet eine kleine Überraschung.
Der letzte Konstanzer Scheren- und Messerschleifer
Mit diesem Gerät zog Nikolaus Ams (1904-1979) bis wenige Jahre vor seinem Tod durch die Stadt Konstanz, um Scheren, Messer und Werkzeuge zu schärfen. Nach dem Tod des letzten Konstanzer Scherenschleifers fand der mechanische Karren mit Schwungrad Eingang in die Sammlung des Rosgartenmuseums. Dieses Relikt einer vergangenen Arbeitswelt ist bis zum 5. Januar 2025 in der Ausstellung „Wir schaffen was! Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee“ im Rosgartenmuseum zu sehen
Der Schleifkarren des letzten Scheren- und Messerschleifer, Konstanz um 1930, ©Rosgartenmuseum Konstanz