Carl Schurz, überlebender Revolutionssoldat aus der Festung Rastatt, spricht fast kein Englisch, als er in New York ankommt. Kaum ein Jahr später hat er die Sprache im Selbststudium gelernt. Mit den bekannten „Forty-Eighters“ steht er in Kontakt, Friedrich Hecker wird sein Freund. 1857 wird Schurz in den Stadtrat von Watertown gewählt. Er wird in kurzer Zeit einer der wichtigsten Berater des späteren Präsidenten Abraham Lincoln. Der schickt ihn als Botschafter nach Spanien. Im Bürgerkrieg kehrt Schurz zurück, wird Brigadegeneral und führt zeitweise eine Division. Nach dem Krieg arbeitet er für die „New York Tribune“, ist ab 1867 Mitherausgeber der „Westlichen Post“ in St. Louis, Missouri. Unter Präsident Rutherford B. Hayes wird Schurz zum Innenminister ernannt. Neben Henry Kissinger ist er bis heute der einzige deutsche Einwanderer, der in den USA Ministerrang erreichte. 1906 stirbt Schurz 77-jährig in New York City.

An diesen und weitere Protagonisten der Revolutionsereignisse der Jahre 1848/49 erinnert das Rosgartenmuseum in seiner Sonderausstellung „„Jetzt machen wir Republik“ Die Revolution von 1848/49 in Baden“, die bis 7. Januar 2024 im Kulturzentrum am Münster zu sehen ist.