Im kommenden Jahr wird das Rosgartenmuseum Konstanz eine große Sonderausstellung zur Geschichte der Fasnacht im deutsch-schweizerischen Bodenseeraum zeigen. Im Mittelpunkt stehen jedoch nicht die jüngeren Fasnachtsmasken, sondern die eher bürgerliche Traditionslinie der „alten“ Fasnacht mit ihren Bällen, Bunten Abenden, Fasnachtsspielen, Komitees und großen Motto-Umzügen früherer Zeiten. Der historische Bogen, den Museumschef Tobias Engelsing und sein Team spannen, reicht von 1750 bis in die Zeit der Fernsehfasnacht und der heutigen Umzüge.

Zu diesem Vorhaben sucht das Museum nach Relikten und auch nach alten Kostümen, die in der jüngeren Zeit als problematisch diskutiert werden: „Indianer“, „Chinesen“, „Zigeuner“ oder das berühmte „Baströckchen“, das schwarzgeschminkte Narren trugen. Tobias Engelsing bittet hiesige Fasnachtsfamilien, auf den Speicher oder in den Keller zu steigen und Kostüme aus Großmutters Zeiten, Narrenkappen, Larven, Utensilien, Fotos und vergessene Erinnerungsstücke zu heben und dem Rosgartenmuseum auszuleihen. Anonymität wird zugesichert, wer nicht öffentlich als Leihgeber genannt werden will. Kontakt: tobias.engelsing@konstanz.de oder Tel. 0049 7531 / 900-2851

Bildtext: Heute umstritten, damals ein Hit: Konstanzer Cowboys und Indianer um 1950 © Rosgartenmuseum Konstanz