Otto Marquard stellte sich 1933 einer vom Stuttgarter Journalisten Willy Bohn organisierten Fluchthelfergruppe zur Verfügung. Diese sollte Gewerkschafter, Sozialdemokraten und Kommunisten in die Schweiz schleusen. Der eigenbrötlerische, 1935 mit einem Berufsverbot belegte Kunstmaler Marquard war Pazifist und entschiedener Hitler-Gegner. Unerschrocken brachte er mit seiner „Transportkolonne Otto“ Flüchtende im Ruderboot ans Schweizer Ufer. 1938 wurde er verhaftet und ohne Anklage fast ein Jahr lang inhaftiert. Seinem Motto blieb er lebenslänglich treu: „Ich bin immer dagegen!“.
In der neuen Dauerausstellung „Konstanz im Nationalsozialismus 1933-1945“, erinnert das Rosgartenmuseum an Menschen wie Otto Marquard, die sich unter höchster Gefahr dem Terror des Nazi-Regimes widersetzten.