Die Aargauer Unternehmer Ludwig und Gabriel Herosé gründeten 1812 im heutigen Herosépark eine Manufaktur für Textilveredelung. Lange Zeit wurden die künftigen Textilmuster mit sogenannten Holzmodeln gedruckt. Die Produktion kann jedoch nicht ohne die koloniale Vergangenheit erzählt werden, denn die Baumwolle stammte meist von Sklavenproduzenten und auch die Muster der „Indiennes“-Textilien orientierten sich an indischen Vorbildern. Diese und viele weitere Einblicke in historische Fabriken und Produktionsstätten sind bis zum 5. Januar 2025 die Ausstellung Wir schaffen was! Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee“ im Rosgartenmuseum zu sehen.

Holzmodel und Probeabdruck eines Textilmusters aus der Baumwollfärberei Herosé, um 1820, ©Rosgartenmuseum Konstanz