Diese frühe Fotografie, vermutlich um das Jahr 1900 in Urnäsch entstanden, hält einen bedeutenden Entwicklungsschritt in der Textilveredelung fest. Wo zuvor jedes Tuch mühsam, einzeln von Hand bestickt werden musste, konnte nun der Maschinenpantograf automatisiert zahlreiche Tücher gleichzeitig besticken. So konnten nur zwei Arbeiter – meist eine Frau an den Garnen und ein Mann an der Automatik – bis zu 24 Halstücher mit identischen Mustern ausstatten. Womöglich stand der letzte Maschinenpantograf im Konstanzer Paradies.
Diese und weitere frühe fotografische Zeugnisse werden bis zum 5. Januar 2025 in der Ausstellung „Wir schaffen was! Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee“ im Rosgartenmuseum gezeigt.
Arbeit am Maschinenpantografen, Fotografie um 1900 ©Brauchtumsmuseum Urnäsch