Der in Zürich geborene Kunstmaler Hans Caspar Ulrich veranschaulicht den Besuch der gut gekleideten „Ferggerin“ in einer Appenzeller Stickstube. Die St. Galler Stickerei-Fabriken konzentrierten sich ab 1850 auf die Produktion von Maschinenstickereien. Sogenannte „Ferggerinnen“ übernahmen den Handel zwischen den Handstickerinnen und den großen Pariser Modehäusern. Die Ferggerin vereinbarte den Preis, stand für die Qualität und für termingerechte Fertigstellung der Stickaufträge ein.
Diese und weitere Einblicke in die frühe Textilindustrie sind bis zum 5. Januar 2025 in der Ausstellung „Wir schaffen was! Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee“ im Rosgartenmuseum zu sehen.
Hans Caspar Ulrich: „Die Ferggerin“, Öl auf Leinwand, 1921, ©Museum Appenzell