Alexander Pöschl übernimmt Leitung

Das kleinste, aber weithin bekannte Museum der Stadt hat eine neue Leitung: Im Hus-Haus, der Gedenkstätte für den böhmischen Reformator Jan Hus, folgt der Historiker Alexander Pöschl auf die langjährige Leiterin Libuse Rösch, die in den Ruhestand tritt. Die kleine Gedenkstätte wird jährlich von bis zu 20.000 Gästen besucht.
Das Hus-Haus wird seit 100 Jahren in einer Kooperation zwischen der Stadt Konstanz und der Hus-Gesellschaft an der Prager Karls-Universität als Gedenkstätte betrieben. Die Hus-Gesellschaft zeichnet für Inhalte und Ausstellungen verantwortlich, die Stadt Konstanz finanziert die Stelle des Kurators und das laufende Verwaltungsgeschäft. Erst jüngst bekräftigten die beiden Partner im tschechischen Kulturministerium in Prag die Fortsetzung dieser bedeutsamen Zusammenarbeit in Erinnerung an Jan Hus, der 1415 während des Konstanzer Konzils den Feuertod erlitten hat.
Libuse Rösch hat das Museum 17 Jahre erfolgreich geführt. Die Erneuerung der Dauerausstellung, zahlreiche kleine Sonderausstellungen und vielfältige Aktivitäten im Vorstand der Vereinigung der Städte mit hussitischer Tradition kennzeichnen die Amtszeit von Libuse Rösch, die selbst gebürtige Tschechin ist. Hunderte Schulklassen hat sie geführt, tausenden Gästen das Leben von Jan Hus näher gebracht.
Ihr Nachfolger, der gebürtige Weißenburger Alexander Pöschl (32), hat unter anderem in Bayreuth, Erlangen, Heidelberg und Konstanz Geschichte und Volkswirtschaft studiert und zuletzt ein wissenschaftliches Volontariat bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg absolviert. In Konstanz will er die lebendige Erinnerung an das Konzil und an den bedeutenden Reformator Jan Hus mit attraktiven Angeboten ausbauen.