Marie Ellenrieder (1791–1863), 1821
Der frühere badische Offizier und Teilnehmer an den Befreiungskriegen gegen Napoleon, liebte Marie Ellenrieder, seit er sie um 1818 das erste Mal getroffen hatte. Wie sie fühlte er sich als Künstler, malte und musizierte und führte ein auskömmliches Leben als Erbe eines Weingutes in Diersburg bei Offenburg. Seinen Heiratsantrag lehnte die erfolgreiche, mit Aufträgen des badischen Hofes bedachte Malerin ab, sie wollte keine abhängige Ehefrau werden: „Der ledige Stand ist eben in der Kunst der Beste. Man arbeitet, lebt und stirbt leichter.“
Baron von Röder blieb ledig und seiner Angebeteten ein Leben lang treu ergeben: Man schrieb sich, verbrachte gemeinsame Kurtage und stand sich in schweren Zeiten bei. Nach Ellenrieders Tod kümmerte er sich um ihre gebrechliche Schwester Josefine, sie schenkte ihm als Dank eine Haarlocke der Toten.
Sammlung Rosgartenmuseum