Aktuelles

MausTüröffner-Tag im Rosgartenmuseum

Beim Türöffner-Tag unter der Schirmherrschaft der Sendung mit der Maus nahmen am Dienstag, den 3. Oktober über 400 große und kleine Maus-Fans teil. Unter dem Motto „Wertvolle Schätze“ gab das Team des Rosgartenmuseums den Kindern und ihren Eltern spannende Einblicke in den Museumsalltag und öffnete auch so manche Tür hinter die Kulissen. So konnten die kleinen und großen Besucher:innen einen Blick auf den Dachboden oder in den Keller werfen und erfuhren wo die Bibliothek der städtischen Museen ist oder wo Objekte aufbewahrt werden, die ins Museum kommen.

Gemeinsam mit der Restauratorin Daniela Kocheise konnten die kleinen BesucherInnen selbst forschen und entdecken. Sie erfuhren mit welchen Werkzeugen Bilder restauriert wurden und konnten in einer Vitrine Objekte entdecken, die man vielleicht auf den ersten Blick nicht als „Schatz“ bezeichnen würde. Wenn die etwas verblichenen Pantoffeln aber von Napoleon III. sind, dann werden sie plötzlich historisch wichtig und sammlungswürdig. Mit Anfassobjekten durften die Kinder dann selbst ein Objekt inventarisieren und fotografieren und dieses Blatt mit nach Hause nehmen.

Im Aktionsraum konnten eigenständig Schätze hergestellt werden, und so glitzerten Armbänder und Schatzkästchen um die Wette. Maus-Ausmalbilder wurden verziert und kreative Figuren geschaffen.

Vielen Dank an alle Maus-Fans, die uns besucht haben.

Neugierig geworden auf unser Angebot? Dann guck in unserem Kalender welche Termine wir anbieten. Wir freuen uns auf dich!


Kunstpreis für Sarah Steuer

Den fünften der diesjährigen Förderpreise der Werner Konrad Siegert Stiftung für regionale Nachwuchskünstlerinnen erhielt die von der Reichenau stammende Künstlerin Sarah Steuer. Die Absolventin der Kunstakademie Dresden arbeitet weiterhin an der Akademie in Dresden. Der Nachwuchs-Kunstpreis ist mit 2500 Euro dotiert.

Vize-Stiftungsvorstand und Museumschef Tobias Engelsing überreichte die Urkunde.


Amalie Struve: Eine feministische Publizistin

Amalie Struve ist eine der engagiertesten Frauen der badischen Revolution. Sie ist am Heckerzug beteiligt, dann am Versuch ihres Mannes Gustav, in Lörrach die Republik auszurufen. Nach dem Scheitern werden die Struves zu Haftstrafen verurteilt. Über 200 Tage lang wird Amalie in einem Freiburger Turm festgehalten. In der zweiten Welle der Revolution kämpft sie für die Anerkennung der freiheitlichen Reichsverfassung und betreibt in der Festung Rastatt erfolgreich das Überlaufen der dortigen Soldaten zur Revolutionsregierung. Sie beteiligt sich später auch an den Kämpfen gegen die preußischen Invasoren. Im Sommer 1849 gelingt dem Ehepaar die Flucht in die Schweiz, von dort nach England und in die USA. In New York wird Amalie Struve zu einer wichtigen publizistischen Stimme der politischen Frauenemanzipation, des Rechts auf Bildung und für das Frauenwahlrecht. Nur 38-jährig stirbt sie 1862 in New York.

An diese und weitere Protagonistinnen der Revolutionsereignisse der Jahre 1848/49 erinnert das Rosgartenmuseum in seiner Sonderausstellung „„Jetzt machen wir Republik“ Die Revolution von 1848/49 in Baden“, die bis 7. Januar 2024 im Kulturzentrum am Münster zu sehen ist.

Bild ©MARCHIVUM


Dokumentarfilm online

Konstanz im Nationalsozialismus – Orte der Diktatur 

Der Dokumentarfilm von Tobias Engelsing und Teresa Renn führt in das Konstanz der Nazizeit: Er zeigt heute noch sichtbare Zeugnisse der NS-Diktatur im Stadtbild, erzählt von Tätern, Opfern und Widerständigen und macht eindrucksvoll deutlich, dass historische Ereignisse zwar weit zurückliegen, aber immer noch in die Gegenwart heutiger Menschen hineinwirken können.

Bisher war der Begleit-Film zur Dauerausstellung „Konstanz im Nationalsozialismus“ nur im Museumskino zu sehen, nun ist er auch auf dem Youtube-Kanal der Städtischen Museen Konstanz verfügbar und somit auch Interessierten zugänglich, denen es nicht möglich ist das Rosgartenmuseum in Konstanz persönlich zu besuchen. Auch Schulklassen können den Film auf diese Weise nutzen, um einen Besuch der Ausstellung bereits im Unterricht vorzubereiten.

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Georg Herwegh: Die Stimme der Arbeiter

Der 1817 in Stuttgart geborene Dichter Georg Herwegh ist eine der bedeutendsten literarischen Stimmen der frühen Arbeiterbewegung. Herwegh schrieb für verschiedene frühsozialistische Zeitungen. Er verkehrt mit Karl Marx, Heinrich Heine, später auch mit Victor Hugo und anderen Intellektuellen seiner Zeit. 1839 flieht er in die Schweiz, 1843 kauft er sich in das Bürgerrecht des Kantons Basel-Land ein. In Zürich und im Belle-Vue-Verlag Kreuzlingen erscheinen politische Betrachtungen und Gedichte, die ihn in ganz Europa berühmt machen. Gemeinsam mit seiner Frau Emma nimmt er mit der „Deutschen Demokratischen Legion Paris“ an Heckers Freischarenzug teil. In späteren Jahren ist er einer der prominenten Wortführer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) von August Bebel und Wilhelm Liebknecht. Herwegh stirbt 1875.

An diesen und weitere Väter und Mütter der deutschen Demokratie erinnert das Rosgartenmuseum in seiner Sonderausstellung „„Jetzt machen wir Republik“ Die Revolution von 1848/49 in Baden“, die bis 7. Januar 2024 im Kulturzentrum am Münster zu sehen ist.

Bild ©SNM