Ein Abend voller Sonne, Zuckerrohr und Geschichten

Rund 20 kulturhistorisch Interessierte trafen sich am 10. Oktober im Rosgartenmuseum zu einem genussvollen Streifzug durch die Welt des Rums. Unter der fachkundigen und unterhaltsamen Leitung von Uli Büttner entdeckten die Teilnehmenden fünf ausgewählte Sorten – begleitet von spannenden Einblicken in Geschichte, Kultur und so mancher unglaublichen Anekdote rund um das „flüssige Gold der Karibik“.

Vom „sonnigen Geist der seligen Inseln“ bis zum sagenumwobenen „Kill Devil“, dem ursprünglichen Zuckerrohrbrand, spannte sich der Bogen über verschiedene Herkunftsländer und Stilrichtungen. Der Presidente aus Barbados zeigte sich klassisch und rund, während der Pirate von Anguilla mit kräftigem Charakter überraschte. Exotisch wurde es mit dem Black Forest Rum, der – trotz seines Namens – aus paraguayischer Zuckerrohrmelasse gewonnen wird.

Auch Mittelamerika war vertreten: Der Flor de Caña aus Nicaragua beeindruckte durch Eleganz und Reife. Zum Abschluss begeisterte der französische Rhum J.M XO aus Martinique – ein echter rhum agricole, der direkt aus frischem Zuckerrohrsaft destilliert wird und damit die feine Seite karibischer Brennkunst offenbarte.

Ein Abend, der zeigte: Rum ist weit mehr als ein Piratengetränk – er ist Kulturgeschichte im Glas.