Die Familie Hüetlin beim Kartenspiel

Wendelin Mosbrugger (1760–1849), um 1805

Zu Beginn des19. Jahrhunderts begeisterte sich das Bürgertum für Gesellschaftsspiele. Das Kartenspiel galt als schicklicher Zeitvertreib, denn um zu gewinnen, war nicht nur Glück, sondern Strategie erforderlich. Dies zeigt sich hier in der geselligen Runde der Konstanzer Familie Hüetlin, die sich bei einer Partie Tarock, dem sogenannten Spiel der Trümpfe, vergnügt. Beim Tarockspiel kommt zu den sonst üblichen Bilder- und Zahlenkarten eine Trumpfreihe von 22 Tarockkarten hinzu. Die Trumpfkarten wurden künstlerisch gestaltet. Mit dem seit der Jahrhundertmitte aufkommenden Fremdenverkehr fanden Spielkarten mit Ansichten vom Bodensee reißenden Absatz als „Souvenir“.

Sammlung Rosgartenmuseum, zurzeit in der Sonderausstellung „Charakterköpfe – Bodenseegeschichte in Porträts, Miniaturen und frühen Fotografien“ zu sehen.